Rührung ist ein vertrautes aber nur selten reflektiertes Gefühl. Im doppelten Sinn ist es
«wenig angesehen»: Nicht nur hat es bislang vergleichsweise wenig wissenschaftliche
Aufmerksamkeit erfahren es wird auch schnell - gerade wenn es im Kontext von Kunst auftritt -
als Anzeichen für fehlende Tiefe gesehen. Roger Fayet sucht in seiner Auseinandersetzung mit
möglicherweise rührenden Kunstwerken nach einem besseren Verständnis dieses Gefühls das er im
Kontext ästhetischer Erfahrung sowie im Licht historischer und gegenwärtiger Theorien
betrachtet. Er erkundet sein Thema in einem weiten zeitlichen Horizont: von der Ästhetik der
Antike bis in die Kunst und Kunsttheorie der Gegenwart.