Fragen zur Ausbildung zum spezifischen Berufsbild und zum Tätigkeitsbereich mittelalterlicher
Architekten sind seit langem Kernfragen der Forschung. Quellen sind jedoch oft nicht leicht zu
interpretieren und der Status von Architekten hat sich in europäischen Ländern nicht
einheitlich entwickelt. In den Beiträgen von drei renommierten Forschern konzentriert sich das
vorliegende Buch auf eine Schlüsselfrage - nämlich die handwerkliche Ausbildung und nachfolgend
eine mögliche bildkünstlerischen Betätigung der Werkmeister und zwar mit einem Schwerpunkt in
Mitteleuropa. Eine allgemeinere Übersicht (A. Hubel) wird mit zwei Studien zusammengestellt
die sich auf Personen von besonderer Bedeutung beziehen: Peter Parler (J. Rüffer) und Anton von
Brünn genannt Pilgram (G. Endrödi). Methodische Ansätze und Ergebnisse sind unterschiedlich
und führen daher auch zu konträren Ergebnissen. Es zeigt sich somit was wissenschaftliche
Forschung voranbringt und spannend macht: fundierte Argumentation im teilweise kontroversen
Diskurs.