Im Mittelpunkt des Bandes steht eine herausragende Fürstin des späten Mittelalters: Mechthild
von der Pfalz (1419-1482). Ihr wechselndes höfisches Umfeld wird aus unterschiedlichen
Perspektiven beleuchtet: Die kulturgeschichtliche Annäherung über Mechthilds Familien - die
Pfalzgrafen bei Rhein die Grafen von Württemberg und die Habsburger - steht neben
literaturwissenschaftlichen Beiträgen zur Historiographie und Literatur an Mechthilds
"Musenhof" in Rottenburg. Beiträge zur bildenden Kunst in Mechthilds Umgebung ergänzen den
Eindruck einer glänzenden höfischen Kultur im deutschen Südwesten. Grundlegende
sozialgeschichtliche Fragen nach den Handlungsspielräumen von Fürstinnen und fürstlichen Witwen
verbinden sich dabei mit aktuellen interdisziplinären Problemkreisen um literarische und
künstlerische Interessen und herrschaftliche Repräsentation.