Durch den Dynastiewechsel im Jahr 751 wurde Pippin der Jüngere König der Franken. Nun stand er
vor der großen Herausforderung sein frisch gewonnenes Königtum auszugestalten und mit
königlichem Handeln auszufüllen. Sein merowingischer Vorgänger Childerich III. dürfte ihm in
dieser Situation kaum ein Vorbild gewesen sein. Vielmehr musste Pippin einen eigenen Weg finden
die Königsherrschaft mit königlichem Handeln zu füllen indem er Bewährtes fortsetzte alte
Traditionen wieder aufgriff umformte und auch neue Formen entwickelte. Diese Studie untersucht
anhand des sogenannten Königskapitulars die Rolle die dem Recht bei der Ausgestaltung von
Pippins Königtum zukam. Dabei wird deutlich wie Pippin einerseits königliche Themen besetzte
und andererseits in seinem Handeln christliche Königstugenden herausstellte.