Abfindungsklauseln beschäftigen die Vertragspraxis und Gerichte seit jeher in erheblichem
Umfang. Dies liegt einerseits an dem Bedürfnis der Gesellschaft die Liquidität und das
betriebsnotwendige Gesellschaftsvermögen zu schützen andererseits an dem gegensätzlichen
Interesse des ausscheidenden Gesellschafters an einer angemessenen Entschädigung. Fehlende
rechtliche Vorgaben und Kriterien tragen ebenso zu einem gesteigerten Konfliktpotenzial bei.
Die Abfindungssituation im Todesfall bildet in diesem Zusammenhang eine besondere
Herausforderung da Gesellschafts- und Erbrecht kaum aufeinander abgestimmt sind. Das Werk
erfasst die Schranken für sog. Abfindungsklauseln auf den Todesfall anhand der einzelnen
Nachfolgeregelungen im Personengesellschaftsrecht und GmbH-Recht im Rahmen einer einheitlichen
Darstellung. Ausgangspunkt bildet dabei die bestehende Gesetzeslage. Etwaige Neuerungen durch
das Gesetz zur Modernisierung des Personengesellschaftsrechts (MoPeG) werden berücksichtigt.
Neben den Bedürfnissen des Erblassers wird ein besonderes Augenmerk wird auf die Interessen der
Nachlassbeteiligten gerichtet. Insbesondere wird der Frage nachgegangen inwieweit sich die
Rechtsstellung der Erben Pflichtteilsberechtigten und Nachlassgläubiger durch
gesellschaftsvertragliche Regelungen beschneiden lässt. Ein Blick auf die österreichische
Rechtslage verspricht dabei einen besonderen Erkenntnisgewinn.