Das vorliegende Werk untersucht die datenschutzrechtlichen Erlaubnisnormen für die Verarbeitung
personenbezogener Daten in der Bewerbungsphase. Zu Beginn wird das Bewerbungsverfahren
detailliert beschrieben einschließlich der gängigen Methoden zur Einreichung von Bewerbungen
und der besonderen Bedeutung der Verschlüsselungspflicht bei E-Mail-Kommunikation und
Webseiten. Dabei wird geprüft ob Arbeitgeber verpflichtet sind die Kommunikation zu
verschlüsseln und ob Bewerber diese Verpflichtung durch Einwilligung ausschließen können. Es
werden die Anwendungsbereiche der DSGVO und des BDSG beleuchtet und das Problem der
unaufgeforderten Informationen sowie deren rechtliche Einordnung thematisiert. Ein besonderes
Augenmerk liegt auf der "Spezifizierungsklausel" des Art. 88 DSGVO im Zusammenhang mit § 26
BDSG die ausführlich analysiert wird. Zudem werden die Grundsätze der Datenverarbeitung nach
Art. 5 Abs. 1 DSGVO untersucht wobei insbesondere die Zweckbindung und Zweckänderung nach Art.
6 Abs. 4 DSGVO im Fokus stehen. Der Grundsatz der Speicherbegrenzung und die rechtlichen
Vorgaben zur Speicherung von Bewerbungsunterlagen werden ebenfalls behandelt. Ein weiterer
Schwerpunkt liegt auf den datenschutzrechtlichen Erlaubnisnormen insbesondere dem rechtlichen
Charakter von § 26 BDSG und dessen Vereinbarkeit mit Art. 88 DSGVO. Es wird untersucht ob
nationale Erlaubnisnormen geschaffen werden können. Die Rolle von Kollektivvereinbarungen und
die Einwilligungen der Bewerber werden ebenfalls analysiert. Abschließend wird die
Verarbeitung besonderer Kategorien personenbezogener Daten nach Art. 9 DSGVO in der
Bewerbungsphase untersucht einschließlich der relevanten Ausnahmetatbestände und deren
Verhältnis zu den allgemeinen Erlaubnisnormen.