Zur Schaffung von Transparenz sind in vielen Bereichen des europäischen Wirtschaftsrechts
insbesondere im Beihilfenrecht Veröffentlichungspflichten durch öffentlich zugängliche
Suchmaschinen angeordnet. Von besonderer Bedeutung sind aufgrund des Umfangs der Förderung mit
Blick auf den immensen Anteil am Unionshaushalt die Beihilfen welche die EU als
Direktzahlungen an die europäischen Bauern zahlt. Der Autor skizziert zunächst das
regulatorische Umfeld bei dem er die Datenbank in den Kontext der DSGVO als einschlägiges
Fachrecht einordnet. Im weiteren Fortgang wird das hinter der Datenbank stehende
Transparenzbegehren unter Berücksichtigung der Bedeutung der Transparenz im Unionsrecht
untersucht und die Effektivität und Effizienz des aktuellen Rechtsrahmens aufgezeigt. Darüber
hinaus wird auch der Frage nachgegangen inwieweit mit der Veröffentlichung auch ökologische
Nachhaltigkeitszielsetzungen verfolgt werden wobei auch Parallelen zur europäischen
ESG-Regulierung gezogen werden. Des Weiteren werden die Veröffentlichungspflichten im Bereich
staatlicher Beihilfen mit den Agrarbeihilfen verglichen und auf ihre Kohärenz untersucht.
Schwerpunkt der Untersuchung ist die Frage der Vereinbarkeit der Veröffentlichungspflichten mit
dem grundrechtlichen europäischen Datenschutz wobei auch der Schutz von Betriebs- und
Geschäftsgeheimnissen im Bereich nicht-personenbezogener Daten untersucht wird. Zum Schluss
macht der Autor einen konkreten Vorschlag für eine grundrechtskonforme Neugestaltung des
Rechtsrahmens unter Berücksichtigung datenschutzrechtlicher Grundsätze.