Die SPD steht mit dem Rücken zur Wand. Sie wirkt wie gelähmt durch das Beharren auf der Politik
der Neuen Mitte und des Dritten Weges mit der sie in den 2000er Jahren zuletzt Wahlerfolge
erringen konnte. Nils Heisterhagen SPD-Grundsatzreferent analysiert wie die Verbindung aus
ökonomischem Neoliberalismus und postmoderner Gesellschaftspolitik seit den 2000er Jahren die
angestammte Wählerschaft der SPD immer weiter zurückließ. Er deckt den selbstzufriedenen
Illusionismus einer liberalen Elite auf die heute konservativ geworden ist. Und er fordert: Es
ist Zeit für einen neuen linken Realismus. Der nicht wegschaut und nichts beschönigt sondern
Lösungen findet - zur Euro-Krise zur sozialen Ungleichheit zur Integration von Flüchtlingen.
Der nicht den Status quo verwaltet sondern radikale Grundsatzfragen stellt. Heisterhagen ruft
daher zu einem neuen linken Aufbruch auf. Kommt dieser nicht so befürchtet er stärkt das nur
die Rechtspopulisten.