Staatliche Herrschaft stand im 20. Jahrhundert immer wieder vor Legitimierungsproblemen. Dies
gilt sowohl für westlich demokratische Staaten als auch für autoritäre Regime. Die Beiträge des
vorliegenden Bandes diskutieren die unterschiedlichen Formen staatlicher Legitimation im
historischen Kontext: Sie fragen nach Ähnlichkeiten und Unterschieden demokratischer und
diktatorischer Legitimationsversuche ebenso wie nach den Gründen für den Erfolg oder das
Scheitern von Legitimierungsstrategien. Dabei verdeutlichen die Beiträge auf der einen Seite
die kontinuierliche Relevanz etablierter Strategien deren Ursprünge im 19. Jahrhundert liegen
wie etwa sozialstaatliche Programme die Idee der Nation und die Durchsetzung staatlicher
Herrschaft. Zugleich zeigen die Beiträge - auf der anderen Seite - auch neue
Legitimationsdiskurse die nur in ihrem unmittelbaren Bezug auf die Konkurrenzsituation des
Ost-West-Konflikts zu verstehen sind. Mit Beiträgen von Richard Bessel Daniel Brewing
Stefanie Coché Jost Dülffer Habbo Knoch Sven Reichardt Hedwig Richter Martin Sabrow
Susanne Schregel Hans-Peter Ullmann und Jakob Vogel.