Das Zusammenleben mit psychisch kranken Eltern erhöht das Risiko dass die Entwicklung der
Kinder einen ungünstigen Verlauf nimmt. Die Kinder stellen daher eine besondere psychiatrische
Risikogruppe dar. Der Leitfaden beschreibt die Schwerpunkte und Besonderheiten des
diagnostischen und therapeutischen Vorgehens bei Kindern psychisch erkrankter Eltern. Die
Leitlinien zur Diagnostik umfassen die Exploration der Belastungen und Ressourcen in der
Familie sowie der Gefährdungen für die Kinder. In den Leitlinien zur Indikationsstellung und
Interventionsplanung werden die Besonderheiten bei der Betreuung von Kindern im Säuglings- und
Kleinkindalter beschrieben und es wird die Bedeutung kombinierter und aufeinander abgestimmter
Interventionen hervorgehoben. Die Interventionsleitlinien erläutern das multimodale Vorgehen
auf der Bindungs- und Familienebene sowie bei der Psychoedukation der Kinder. Diagnostische und
therapeutische Materialien sowie ein ausführliches Fallbeispiel erleichtern die Umsetzung der
Leitlinien in den Praxisalltag.