Die Bezeichnung "Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung" steht für ein Spektrum von
Störungsbildern das typischerweise als Folge chronischer und kumulativer Traumatisierungen
auftritt. Menschen mit komplexen Traumafolgestörungen befinden sich häufig in einem
festgefahrenen Muster von Kontrollverlust Hilflosigkeit und Abhängigkeit. Eine Therapie die
auf einzelne Symptome wie z.B. Depression oder eine "einfache" Posttraumatische
Belastungsstörung fokussiert wird ihnen häufig nicht gerecht. Der vorliegende Band stellt ein
psychodynamisches therapeutisches Vorgehen für diese Patientengruppe vor. Es hat zum Ziel die
Selbstheilungstendenzen zu fördern und so eine gesunde Weiterentwicklung der Person zu
ermöglichen. Nach einer Beschreibung des Konzepts der Komplexen Posttraumatischen
Belastungsstörung wird auf Störungstheorien und -modelle sowie das diagnostische Vorgehen
eingegangen. Ausführlich erläutern die Autoren anschließend die Therapie. Ein zentraler Aspekt
der Behandlung ist es mithilfe gezielter Interventionen die Wiederaufnahme des
Traumaverarbeitungsprozesses zu fördern. Dazu gehören z.B. Imaginationen zur
Emotionsregulierung die Benennung Validierung und Differenzierung von Gefühlen und die
Förderung der Selbstfürsorge. Ebenso werden Voraussetzungen und Methoden für die
Traumaexposition illustriert. Ein abschließendes Kapitel geht auf die Wirksamkeit der
Behandlungsmethode ein.