Eine von zehn Frauen leidet nach der Geburt ihres Kindes unter einer postpartalen Depression.
Obwohl dies nicht nur für die Betroffenen selbst sondern auch für deren Kinder und ihr
gesamtes familiäres System schwerwiegende Folgen nach sich zieht bleibt diese Störung in
unserem Gesundheitssystem oftmals unerkannt. Betroffene erhalten folglich nicht die dringend
gebotene Behandlung. Ziel des Buches ist es Leserinnen und Leser mit dem Störungsbild der
postpartalen Depression vertraut zu machen und diese zu befähigen eine vorliegende postpartale
Depression zu erkennen und sie von anderen psychischen Störungen abzugrenzen. Der Band
beschreibt Instrumente mit deren Hilfe postpartale Depressionen zuverlässig diagnostiziert
werden können. Zudem wird ein multifaktorielles Entstehungsmodell dargestellt das neben
psychosozialen und physiologischen Vulnerabilitätsfaktoren auch potenziell auslösende
Stressoren berücksichtigt. Praxisorientiert werden evidenzbasierte psychotherapeutische
Behandlungsmöglichkeiten geschildert. Besonders wird dabei die
kognitiv-verhaltenstherapeutische Behandlung der postpartalen Depression in den Blick genommen.
Neben der Darstellung spezifischer Interventionsmethoden und Hinweisen zu deren Indikation wird
deren konkrete Umsetzung anhand von Fallbeispielen verdeutlicht. Das Buch geht auf häufig
auftretende Probleme in der Behandlung der postpartalen Depression ebenso ein wie auf
hilfreiche Lösungsmöglichkeiten. Weiterhin enthält der Band Materialien die bei der Arbeit mit
Patientinnen die unter einer postpartalen Depression leiden genutzt werden können - z.B. im
Rahmen von Erstgesprächen Paargesprächen Therapiegesprächen oder zur Beobachtung der
Mutter-Kind-Interaktion.