Den Zustand der Verbitterung als Reaktion auf Ungerechtigkeit Herabwürdigung und
Vertrauensbruch kennt jeder Mensch. Ist die Verbitterung stark ausgeprägt und hält lange an
kann dies zu erheblichem Leid für die Betroffenen und ihre Umwelt führen. Betroffene sind wegen
des störungsimmanenten Fatalismus der Aggressivität und Zurückweisung von Hilfe schwer zu
behandeln. Häufig kommen sie aufgrund unterschiedlichster Fehldiagnosen in Behandlung und sind
langfristig arbeitsunfähig. Die Neubearbeitung des Bandes beschreibt die Posttraumatische
Verbitterungsstörung und stellt Modelle zur Entstehung und Aufrechterhaltung von
Verbitterungszuständen vor insbesondere unter Bezugnahme des Konzeptes der Verletzung
kognitiver Grundannahmen. Praxisorientiert wird die Behandlung der Verbitterungsstörung mit
Methoden der Weisheitstherapie dargestellt eine Form der kognitiven Verhaltenstherapie die
die grundlagenwissenschaftlichen Ergebnisse der Weisheitspsychologie für die Psychotherapie
nutzbar macht. Patientinnen und Patienten erlernen dabei Strategien die innere Kränkung zu
verarbeiten um so die Voraussetzung für eine innerliche "Aussöhnung" mit den
verbitterungsauslösenden Ereignissen zu schaffen. Es geht darum aktiv mit der Vergangenheit
abzuschließen um eine Neuorientierung in die Zukunft zu ermöglichen. Ein Weg dies zu
erreichen ist eine Um- bzw. Neubewertung des kritischen Ereignisses und seiner Folgen. Die
Weisheitstherapie stellt dafür verschiedene Methoden zur Verfügung die anhand zahlreicher
Beispiele beschrieben werden. Abschließend geht der Band noch auf sozialmedizinische und
forensische Aspekte ein z.B. auf Fragen der Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit sowie der
Schuldfähigkeit.