Wann sind Patientinnen und Patienten umfassend über ihre Behandlung aufgeklärt? Wann sind
Patientenentscheidungen selbstbestimmt? Und wie kann beides vor dem Hintergrund spezifischer
therapeutischer Zielvorstellungen umgesetzt werden? In therapeutischen Gesprächen werden
oftmals Sachverhalte als "schon gesagt" vorausgesetzt Verständnis und Einverständnis auf der
Gegenseite bleiben ungeprüft. Dies kann im einfachsten Fall zu Unmut im schlimmsten Fall zu
Behandlungsfehlern und negativen Behandlungsergebnissen führen. Das Buch gibt Anregungen wie
Aufklärungs- und Entscheidungsprozesse in der Psychotherapie reflektiert und systematisch
umgesetzt werden können. Der Band gibt zunächst einen Überblick über die verschiedenen
theoretischen Ansätze die für die Gestaltung von Informations- und Entscheidungsprozessen in
der Psychotherapie relevant sind und leitet daraus Empfehlungen für den therapeutischen
Prozess ab. Der Hauptteil des Buches widmet sich der Frage wie ethische und berufsrechtliche
Vorgaben zur Aufklärung von Patientinnen und Patienten sowie deren Einwilligung im
psychotherapeutischen Alltag umgesetzt werden können. Dabei wird auf typische
Entscheidungssituationen - z.B. die Beantragung einer Psychotherapie die Festlegung von
Therapiezielen die Umsetzung konkreter Interventionen - im Verlauf einer Psychotherapie
eingegangen. Zudem werden Anpassungen des Vorgehens in Abhängigkeit von den individuellen
Voraussetzungen die Patientinnen und Patienten mitbringen erläutert. Als grundlegendes
Prinzip gilt dabei immer dass eine selbstbestimmte Entscheidung ausreichende Informationen
voraussetzt: Psychoedukation und Aufklärung sind also für eine funktionierende therapeutische
Zusammenarbeit wesentlich. Der Band schließt mit einem Fallbeispiel und Materialien zur
Unterstützung der Patientenaufklärung.