María - nicht zu verwechseln mit der Autorin oder doch? - ist um die vierzig. Sie entstammt
der Upper Class von Buenos Aires schlägt sich aber mit prekären Kulturjobs durch. María hat
stets ein lebenskluges Bonmot parat hält sich selbst jedoch für träge vergesslich kurzum:
lebensunfähig. Ihre leicht verschrobene Familie sieht das genauso - besonders die wirklich
schwierige Mutter die sich als Schwiegersohn mindestens einen Polospieler wünscht. Vor allem
aber führt María ein Leben mit Bildern vertieft sich in das Leben vor und hinter und in der
Kunst. Bekommt sie Panik oder schlechte Laune flieht sie ins Museum. Manchmal verfolgt María
eine Frau im roten Kleid nur weil die Farbe sie an ein bestimmtes Gemälde Mark Rothkos
erinnert. Und so fließen die Eskapaden der Erzählerin zusammen mit faszinierenden
Bildbeschreibungen Kunstgeschichten und Anekdoten um bekannte und unbekanntere Künstler wie
Gustave Courbet Henri Toulouse-Lautrec oder Cándido López. Gainza schreibt mit bittersüßer
Ironie und großer Eleganz: Unversehens kommt man nicht nur Marías Leben näher sondern auch der
Kunst.