Gibt es etwas das typischer italienisch ist als Spaghetti al pomodoro? Elegant und aus seinem
großen Forschungswissen schöpfend erzählt Massimo Montanari die Geschichte dieses Gerichts und
räumt dabei mit all den kursierenden Halbwahrheiten und Vorurteilen auf. Wir erfahren wie die
Pasta als Variante des orientalischen Fladenbrots entstand wie die Araber einen neuen Typ aus
Hartweizen verbreiteten und in Sizilien schon im 12. Jahrhundert industrielle Fertigung
eingeführt wurde (kein bisschen handgemacht von der Mamma). Und dass die getrocknete Pasta zwei
Stunden gekocht wurde (von al dente keine Rede). Pfeffer und Hartkäse kommen ins Spiel Tomaten
in Form der »spanischen Sauce« auf den Teller die Gabel auf den Tisch. Die Raffinesse zieht
ein mit Peperoncino Knoblauch und Zwiebel die Farbe mit dem Basilikum. Und natürlich geht es
auch ums Olivenöl - von dem jeder gern behauptet das beste komme aus seiner Gegend. Montanari
zeigt wie das Lob des Herkunftsgebiets zu Intoleranz und Fanatismus führt und die Ursprünge
der Pasta mystifiziert werden. Eine leicht genießbare aber gehaltvolle und unterhaltsame
Lektüre. Und die Ursprünge der Pasta in China? Fake news!