Konfrontiert mit Fluchtbewegungen gerät Europa in Panik. Es schickt Militär an die Grenzen
organisiert EU-Austritte schleift liberale Demokratien und macht sich von autoritären Staaten
erpressbar. Seit 100 Jahren ist rassistische Flüchtlingspolitik das zentrale Einfallstor für
rechtsextreme Gewalt und ebnet den Weg für Autoritarismus und Faschismus. Doch Fluchtbewegungen
müssten nicht unweigerlich zu einem Rechtsruck führen. Sie sind auch politische Bewegungen die
für radikale Solidarität einstehen. Die Flüchtenden bleiben inmitten gewaltvoller Krisen
handlungsfähig und kämpfen gegen Lager Abschiebungen Rassismus und Grenzen. Seit den 1990er
Jahren werden diese Proteste der Refugees und Sans-Papiers dabei von Millionen von Menschen
unterstützt. Denn jenseits von neoliberalem Weitertorkeln und faschistischem Hass gibt es eine
dritte politische Option: das mutige Einstehen für eine radikal solidarische Welt. Wie können
wir die Welt so verändern dass es keine Grenzen mehr braucht?