Freitag 1. September 1939: Über den Rundfunk verfolgt der siebzehnjährige Richard Freiherr von
Rosen die Reichstagsrede Hitlers zum Angriff auf Polen. Nicht kriegsbegeistert aber wie viele
seiner Altersgenossen von Pflichtbewusstsein und Bewährungsdrang erfüllt bewirbt er sich bald
darauf um die aktive Offizierslaufbahn bei der Panzertruppe.Sein Wunsch erfüllt sich im Oktober
1940 mit der Einberufung zu der in Bamberg stationierten Panzerersatzabteilung 35. Nach harter
Grundausbildung und einem intensiven Offiziersanwärterlehrgang wird der junge Rekrut nun in
Frankreich und im Rheinland auf den bevorstehenden Kriegseinsatz vorbereitet. Im Rang eines
Fahnenjunkers verlegt er schließlich Ende April 1941 mit dem Panzerregiment 35 in das Posener
Warthelager.Am 22. Juni 1941 beginnt mit dem Unternehmen Barbarossa für Richard Freiherr von
Rosen als Richtschütze im Panzer III der Krieg gegen die Sowjetunion. Im Rahmen der 4.
Panzerdivision in der Heeresgruppe Mitte eingesetzt erlebt er seine Feuertaufe beim schweren
Kampf seines Regiments um Stary Bychow und wird wenig später verwundet. Nach seiner Genesung
und Versetzung zur schweren Panzerabteilung 502 kämpft er ab Januar 1943 mit dem Panzer VI
Tiger zunächst in der Kalmückensteppe. Noch im selben Jahr nimmt Rosen - jetzt als Leutnant und
Zugführer bei der 3. Kompanie der Tigerabteilung 503 - an der Operation Zitadelle der größten
Panzerschlacht des Zweiten Weltkriegs teil.Im Sommer 1944 erfolgt seine Kommandierung zur
Invasionsfront wo die schweren Panzerverbände den Vormarsch der alliierten Truppen stoppen
sollen. Doch der erfahrene Panzersoldat bekommt die feindliche Luftüberlegenheit schonungslos
zu spüren. Nach Neuausrüstung seiner Abteilung in Sennelager wird er - nun als Kompanieführer
und Kommandant eines Königstigers (Tiger II) - an die bröckelnde Front in Ungarn beordert. Dort
erleidet er Anfang 1945 seine fünfte Verwundung und erlebt das Kriegsende in der Heimat.
Generalmajor Richard Freiherr von Rosen machte nach dem Krieg in Bundeswehr und Nato Karriere.
Seine aus Tagebuchaufzeichnungen zusammengestellten Schilderungen ergeben ein detailliertes
Bild des Panzerkrieges an Ost- und Westfront. Ergänzt wird dieser packende und einzigartige
Erlebnisbericht durch 445 zum Teil unveröffentlichte Bilddokumente.