Das Infanterieregiment 170 wurde am 26. August 1939 als Regiment der 2. Welle im Wehrkreis XIII
in Würzburg aufgestellt. Das Personal für die Aufstellung kam schwerpunktmäßig vom
Infanterieregiment 55. Mit der Aufstellung wurde das Regiment der 73. Infanteriedivision
unterstellt der es bis zum Ende des Krieges angehören sollte. Erster Regimentskommandeur war
Oberst Strasser. Für die Aufstellung des Regiments standen laut Mobilmachungskalender genau
vier Tage und Nächte zur Verfügung sodass am 31. August 1939 die Bahnverlegung in den Raum
Stargard in Pommern begann. Jedoch gab es für die Einheiten des Infanterieregiments 170 in
Polen nichts mehr zu tun sodass das Regiment ohne an Kampfhandlungen teilgenommen zu haben
ins Saarland verlegt wurde. Am 11. Mai 1940 begann für das Infanterieregiment 170 der
Westfeldzug mit dem Einmarsch in Luxemburg und Belgien. Über die Aisne ging der weitere
Vormarsch bis nach Dole im französischen Jura. Der bevorstehende Balkanfeldzug führte das
Regiment ab 20. Februar 1941 nach Rumänien. Durch Bulgarien und Mazedonien führte der Vormarsch
bis hin zum Golf von Korinth in Griechenland. Im Russlandfeldzug war das Regiment im Bereich
der Heeresgruppe Süd eingesetzt. Kischinew Nikolajew Berislaw Perekop die Krim Melitopol
Taganrog Rostow am Don Bataisk Krassnodar Noworossijsk Tamanhalbinsel und wieder die Krim
sind wichtige Stationen im Kriegstagebuch des Regiments dass am 15. Oktober 1942 in
Grenadierregiment 170 umbenannt worden war. Es folgte die Räumung der Krim im Mai 1944 und die
Neuaufstellung der 73. Infanteriedivision in Ungarn. Auf Grund der russischen Großoffensive im
Bereich der Heeresgruppe Mitte kam die noch nicht wieder voll aufgefüllte 73.
Infanteriedivision im Raum Warschau im großen Weichselbogen in Thorn und Danzig zum Einsatz.
Beim Untergang der Goya die von einem russischen U-Boot torpediert worden war kamen eine
Reihe von Regimentsangehörigen ums Leben. Bei Pillau gerieten die letzten Reste des
Grenadierregiments 170 Ende April 1945 in russische Kriegsgefangenschaft. Ergänzende Berichte
sowie Schilderungen von Regimentsangehörigen und über 300 Fotos Karten und Dokumente machen
dieses Werk zu einem wichtigen zeitgeschichtlichen Zeugnis.