Wie sah der Zweite Weltkrieg eigentlich vor unserer Haustür aus? Die schleswig-holsteinische
und niedersächsische Nordseeküste war Einflugschneise der alliierten Bomber. Neben Bremerhaven
Wilhelmshaven und Emden litten auch kleinste Gemeinden - mehr als bisher bekannt - unter
Luftangriffen. Die ersten Bomben die 1939 auf deutschen Boden fielen trafen Dithmarschen.
Entsprechend konzentrierte sich zwischen Nordfriesland und Ostfriesland die Luftverteidigung.
Doch die deutsche Nordseeküste war auch Sprungbrett für die Luftwaffe nach England und
Aufmarschraum für die Besetzung Dänemarks und Norwegens. Die Kriegsmarine startete von hier aus
Unterseeboote Minenschiffe und Kaperkreuzer gegen das britische Weltreich. Vor Büsum und Sylt
übten Fischer und Soldaten die Landung in England. Umgekehrt machten britische Minenflugzeuge
und U-Boote die östliche Nordsee unsicher. Nach mehr als zehnjährigen Recherchen rekapituliert
der Regionalhistoriker Holger Piening die Ereignisse entlang der Deutschen Bucht in einer
ersten Gesamtschau. Umfassende Register erschließen den reichhaltigen Inhalt.