Der Band analysiert für die Gelehrtenwelt die internationale Kommunikation in der Frühen
Neuzeit. Im Fokus stehen die Wissenschaftsakademien. Sie trugen rasch zum Austausch der
Forschungsergebnisse bei ungeachtet aller verkehrstechnischen und politischen Hindernisse. Die
Beiträge behandeln die Bedeutung der entstehenden Zeitschriften als Vermittler sowie die
Kooperation zwischen den Gelehrten als Autoren und den Verlegern. Sie betrachten die Textformen
und die Rolle von Illustrationen oder untersuchen die Abbildung der seinerzeitigen Gedankenwelt
und des herrschenden Zeitgeistes. Die Ephemeriden der Leopoldina die 1670 erstmals erschienen
bieten einen besonderen Bezugspunkt. Der Band ist dem 2021 verstorbenen Medizinhistoriker
Wolfgang U. ECKART gewidmet. Die Auseinandersetzung mit der frühneuzeitlichen Wissenschafts-
und Kulturgeschichte erlaubt einen Blick auf die Wissenschaft der Gegenwart naive
Fortschrittsgläubigkeit und ideologische Verblendungen.