Zum Mythos von Rom gehört sein Anfang. Aeneas aus Troja entkommen wurde zum Urvater der Stadt
- und einer Kultur die stets bereit war Fremde und Fremdes in sich aufzunehmen. Rom verstand
sich als eine offene Stadt die gerade in ihrer Offenheit die Grundlage legte dass das
Römische Reich zu einer Weltmacht werden konnte. So war auch das Bürgerrecht nicht nur an die
Herkunft gebunden sondern konnte auch für besondere Leistungen verliehen werden. Florence
Dupont stellt in ihrer anregenden und vielschichtigen Studie den Ursprungsmythos von Rom in
seinen zahlreichen Facetten vor. Sie schlägt dabei einen weiten Bogen: von Aeneas und seiner
Darstellung durch Vergil bis zu der Frage ob das römische Konzept einer offenen Stadt auch
heute als Modell einer offenen Gesellschaft dienen kann. Rom als Vorbild eines Europa das
Fremde aufnimmt anstatt sie auszugrenzen!