Dieses Buch schließt eine Lücke im Bereich der myofunktionellen Therapie. Vielen PraktikerInnen
sind zwar Materialien wie z.B. Kau- und Saugschläuche bekannt aber bisher gab es keine
veröffentlichte Anleitung zur Durchführung der Übungen. Hier setzt das FMP an: Nach einer
kurzen theoretischen Einführung und der Darstellung der aktuellen logopädischen Forschungslage
zum Thema Mundfunktionsstörungen widmet sich dieses Buch schwerpunktmäßig der Erläuterung der
funktionalen Übungen des FMP. Diese Übungen orientieren sich am Padovan-Mundprogramm und
arbeiten mit Teilen des von ihr empfohlenen Materials. Daher werden im theoretischen Teil in
aller Kürze die therapeutischen Grundgedanken von Padovan beschrieben und eine klare Abgrenzung
der Behandlungen vorgenommen. Als wichtigste Unterschiede sind zu nennen dass das FMP keine
neuronale Reorganisation anstrebt und nicht als komplettes Programm innerhalb einer
umfassenderen Körpertherapie eingesetzt werden soll. Im Gegenteil das FMP stellt eine reine
Mundfunktionstherapie dar. Auch die individuelle Auswahl und Anpassung der Übungen für den
jeweiligen Patienten ist im FMP gewünscht. Dazu werden für jede Übung Parameter beschrieben
anhand deren eine Entscheidung über das weitere Vorgehen in der Therapie erfolgen kann.Dieses
Buch ist bewusst so gestaltet dass ein schneller Überblick über die Ziele die Durchführung
und Beurteilungskriterien der einzelnen Übungen möglich ist. Anhand von Fotos und
Beschreibungen führt die Autorin systematisch durch die Therapie. Es werden die 16 Übungen des
FMP mit folgenden Materialien vorgestellt: Saugtrainer Mundvorhofplatte Trinkschlauch großer
und kleiner Kauschlauch Myoringe Luftrüssel und Kombinationsübungen. Trainiert werden die
Funktionen Saugen Nasenatmung Kauen Luftstromlenkung Mundschluss Zungenruhelage und
Schluckablauf. Die letzten beiden Übungen des FMP beziehen sich dann auf die Schulung der
auditiven Differenzierung der Ziellaute und die Artikulationstherapie. Der zweiseitige
Dokumentationsbogen und das Heft sind als Kopiervorlagen zur schnellen Handhabung in der Praxis
gedacht und daher besonders praxisnah gestaltet. Im Hausaufgabenheft werden alle Übungen kurz
kindgemäß beschrieben und durch eine kleine Zeichnung ergänzt. Die in der Therapie vereinbarten
Schritte z.B. die Übungsdauer und Häufigkeit werden jeweils ergänzt. So können die Kinder
zuhause selbständig üben und die Eltern sind über die Therapieinhalte und -fortschritte
informiert. Das Hausaufgabenheft und auch der zweiseitige Dokumentationsbogen sind als
Kopiervorlagen gedacht.