Sind Jungen wirklich die neuen Problemkinder?Sie sind unkonzentrierter und lauter stören
häufiger fordern mehr Aufmerksamkeit sind unkooperativer und aggressiver als Mädchen. In
Kindergarten und Schule verlangen sie mehr Zeit und Raum sind oft aber auch schneller
abgelenkt und schreiben schlechtere Noten. Nach Jahren der Mädchenförderung rücken die Jungen
in den Fokus der Aufmerksamkeit. Aber sind Jungen wirklich so auffällig wie es auf den ersten
Blick scheint? Wie können wir ihre Entwicklung fördern? Und welche Rolle spielen Bewegung
Spiel und Sport dabei? Das Buch beschreibt die Bedingungen des Aufwachsens von Jungen aus einer
jungenparteilichen Perspektive. Darauf aufbauend werden Ansätze der Entwicklungsförderung von
Jungen vorgestellt. Im Mittelpunkt steht das sogenannte Variablenmodell das sowohl aktive
leistungsbezogene als auch passive reflexive Aspekte integriert. Es setzt weniger bei den
Defiziten und Problemen von Jungen an sondern greift ihre Wünsche und Bedürfnisse auf - sowohl
nach wilden Balgereien und 'richtigem' Sport als auch nach sozialen Kontakten und Entspannung.
Im Hauptteil des Buchs werden vielfältige Bewegungs- und Spielformen zur Jungenförderung durch
Bewegung Spiel und Sport vorgestellt. Die Praxisbeispiele eignen sich für vier- bis
zwölfjährige Jungen in Kindergärten Schulen Jugendhilfeeinrichtungen und Vereinen. Sie
orientieren sich an acht jungentypischen Handlungsfeldern: Gewinnen und Verlieren Kooperation
und Konkurrenz Sensibilität und Kraft Nähe und Distanz Spannung und Entspannung Wagnis und
Risiko Regeln anerkennen und Regeln überschreiten Ausdruck und Präsentation.