Oh je! War die Verabredung mit meiner Tante morgen oder übermorgen? Habe ich nicht irgendwann
in dieser Woche einen Arzttermin? Ich darf nicht vergessen noch Milch einzukaufen! Wie war doch
bloß der Name des neuen Kollegen? Was habe ich eigentlich gestern im Fernsehen geschaut? Mir
fällt einfach die Telefonnummer meiner Schwester nicht mehr ein das gibt's doch gar nicht. Die
Vokabeln für den Sprachkurs in der Volkshochschule kriege ich einfach nicht in den Kopf. Diese
Beispiele zeigen wie oft wir uns im Alltag Dinge merken müssen.Ein Gedächtnis ist eine
ungemein praktische Erfindung. Es erlaubt uns Zeitreisen zu unternehmen indem wir nicht nur
im jetzigen Augenblick leben sondern uns an Vergangenes erinnern und Zukünftiges planen
können. Aus Erfahrungen zu lernen ist nur möglich indem wir das Erlebte in unserem Gehirn
abspeichern und ohne Gedächtnis könnten wir uns in dieser Welt weder zurecht finden noch
weiterentwickeln. Wir könnten uns kein neues Wissen merken keine Termine im Kopf behalten und
würden uns in derselben Umgebung jedes Mal wieder verirren. Das Gedächtnis ist damit eine der
wichtigsten Funktionen des menschlichen Verstandes. Forschungen der letzten Jahrzehnte haben
nachweisen können dass Menschen umso mehr behalten können je mehr sie ihr Gedächtnis
beanspruchen. Übt man z.B. Vokabeln einer Fremdsprache dann vergrößern sich die Hirnbereiche
die für das Lernen dieser Sprache zuständig sind. Lernt man nichts Neues mehr dann verkümmern
die Areale im Gehirn die für das Behalten zuständig sind das ist nicht viel anders als bei
einem unbenutzten Muskel.Dieses Buch fokussiert darauf wie man Informationen aus Texten
systematisch und schnell erfassen kann. Hierzu werden (überwiegend frei erfundene)
Zeitungsartikel präsentiert die der Leser durcharbeiten soll und deren Information dann über
mehrere Übungsdurchgänge hinweg immer wieder abgefragt werden. So lernt der Leser wie man
wichtige Inhalte von unwichtigen trennt und mit welchen Hilfsmitteln man die wesentlichen
Informationen möglichst gut im Gedächtnis verankern kann. Gepaart wird dieses
Gedächtnistraining mit dazwischengesetzten Konzentrationsübungen Denksportfragen und kreativen
Aufgaben so dass niemals Langeweile aufkommt.Zielgruppen sind z.B. Schüler mit
Lernschwierigkeiten Erwachsene mit Schäden des Gehirns die unter Gedächtnisdefiziten leiden
und ältere Menschen die den Eindruck haben dass sich ihr Erinnerungsvermögen verschlechtert
hat.