In den vergangenen Jahren sind Menschen die als Insider ihre Einsichten in organisationelle
Missstände weitergeben als Whistleblower zu breiter gesellschaftlicher Bekanntheit gelangt.
Staatliche Behörden Medien und Unternehmen bemühen sich darum solche Meldungen zu stimulieren
um Missstandsinformationen in jeweils eigener Weise nutzen zu können. Im Zuge europarechtlicher
Vorgaben ist der deutsche Gesetzgeber zudem in der Pflicht kurzfristig für einen rechtlichen
Rahmen zu sorgen und diese Prozesse wesentlich genauer als bislang zu regulieren.
Whistleblowing wird damit zum Gegenstand unterschiedlichster aktueller Debatten. Insofern
besteht Bedarf an dem dazugehörigen Wissen: dazu was Whistleblowing ausmacht wie es dazu
kommt welche Folgen es hat und wie es gesellschaftlich eingeschätzt wird. Auf derartige Fragen
hat die internationale und interdisziplinäre Forschung inzwischen einige Antworten parat. Um
diesen Forschungsstand der deutschen Whistleblowing-Debatte zugänglich zu machen wird er in
diesem Band in einer umfassenden und systematischen Weise erschlossen und dargestellt. Die
Beiträge dieses Bandes bieten also eine gründliche Aufbereitung der vorhandenen empirischen
Befunde und verbinden dies mit den Ergebnissen aus eigenen einschlägigen Forschungsprojekten.
Hierdurch erhalten die Leserinnen und Leser die Gelegenheit sich ein zuverlässiges
wissenschaftsbasiertes Bild vieler Facetten der Whistleblowing-Realität zu bilden.