Wie Amerikas demokratische Missionen - die Stabilität der Welt gefährdenImmer geht es -
angeblich - um die Verbreitung der demokratischen Idee. Aber meistens geht es schief. Seit dem
Jahr 1893 als amerikanische Plantagenbesitzer mit Hilfe der amerikanischen Regierung in
Washington die hawaiianische Monarchie stürzten haben die Vereinigten Staaten dreizehn
ausländische Regierungen aus ideologischen wirtschaftlichen oder politischen Gründen blutig zu
Fall gebracht. Geheimdienste Waffenhändler und bisweilen auch amerikanische Streitkräfte waren
daran beteiligt den Machtanspruch der Vereinigten Staaten global auszuweiten. Dabei machte
sich das schlechte Gewissen der ältesten Republik der Welt stets bemerkbar. Beispiel Irak: Es
gehe so versicherte einst der amerikanische Präsident um die Beseitigung von
Massenvernichtungswaffen und die Durchsetzung des demokratischen Gedankens in einer autoritär
regierten Region. Das Zauberwort Öl - nahm er niemals in den Mund. Doch wie im Irak so
widersprachen zuvor schon die politischen Konsequenzen allen Putsch-Hoffnungen Washingtons.
Statt der Demokratie siegte meist der Antiamerikanismus.Stephen Kinzer langjähriger Reporter
der New York Times schildert die bizarren Umstände der offenen und geheimen Coups d'Etat made
in USA - ob in lateinamerikanischen Bananenrepubliken oder weitaus folgenreicher im Iran: Stets
entsprach der zweifelhaften und vor allem gewissenlosen Kompetenz der CIA die außenpolitische
Kurzsichtigkeit der Auftraggeber im Weißen Haus.