Ein »Antagonist der bundesrepublikanischen Harmlosigkeit« (FAZ)*Bedrohlichkeiten Gewalt und
Tod - unter den deutschen Romanciers Erzählern und Essayisten seiner Generation ist keiner den
Bürgerkriegs- und Katastrophenorten dieser Welt so nahe gekommen wie Hans Christoph Buch.*Neben
der Karibik sind es immer wieder der Kontinent Afrika das Fortwirken kolonialer
Vergangenheiten und die ethnischen Säuberungen und Massaker die die erzählerisch-politischen
Berichte von Hans Christoph Buch motivieren. Von den Albträumen legen seine Reportagen Zeugnis
ab ohne auf die bundesrepublikanischen Befindlichkeiten schönrednerische Rücksicht zu
nehmen.*»Sansibar Blues oder Wie ich Livingstone fand« sein zuletzt in der Anderen Bibliothek
erschienener Roman bediente sich kongenial der Quellen von Afrikaforschungsberichten denen
Hans Christoph Buch nachreiste - und auch »Apokalypse Afrika oder Schiffbruch mit Zuschauern«
vereint originelle Afrikahistorie mit bedrückenden Reiseerfahrungen zu Romanessays mit der Hans
Christoph Buch eigenen Beschreibungskraft: über eine Afrikareise als »Sondergast« des
Bundespräsidenten als Reporter im liberianischen Monrovia oder in einem ruandischen
Flüchtlingslager in historischen Passagen über Géricaults romantisches »Floß der Medusa« die
erstmalige Dokumentation der Berliner Kongo-Konferenz von 1884 85 oder Besuchen bei der
»Hottentotten-Venus«.*»Apokalypse Afrika oder Schiffbruch mit Zuschauern« ist ein Abgesang auf
erlebte Realität eine Art Totentanz - und dabei blitzen Momente der Hoffnung auf im
Überlebenswillen der Menschen besonders der Frauen.