Die Studie untersucht anhand der Messaging-Applikation WeChat wie deutschsprachige Expatriotes
in China die dort sehr verbreitete App nutzen um ihr Leben in der für sie fremden Umgebung zu
organisieren und Kontakte innerhalb der Expatriate-Community zu pflegen. WeChat lässt sich als
eine Art virtuelle Sprachinsel verstehen deren spezifische Nutzung bislang noch nicht
Gegenstand medienlinguistischer Forschung war. Anhand einer 2018-2019 durchgeführten
Online-Umfrage geht die Untersuchung unter anderem den Fragen nach welche Funktionen der App
die Anwender nutzen in welchen Sprachen (neben Deutsch) sie kommunizieren ob die
Kommunikation am mündlichen oder schriftlichen Standard orientiert ist und ob Sprachmischung zu
beobachten ist. Die Ergebnisse liefern einen Einblick in deutsch-chinesische Sprach- und
Technologiekontakte und einen wertvollen Beitrag zur interkulturellen Linguistik.