Die häufigsten Formen von Stimmstörungen werden als 'funktionell' diagnostiziert. Obschon die
meisten Fachleute seit Jahrzehnten die Bedeutung psychologischer Faktoren für die Verursachung
funktioneller Störungen kennen ist dieses Wissen aber bis heute kaum systematisch in die
Behandlung funktioneller Dysphonien eingeflossen.Im vorliegenden Buch wird aufgezeigt auf
welchen Wegen die therapeutische Verwendung psycho- und familiendynamischer Erkenntnisse in der
Stimmtherapie immer wieder behindert wird wie funktionelle Dysphonien bei unverstelltem Blick
verstanden werden können und welche therapeutischen Schlussfolgerungen aus solcher Sichtweise
zu ziehen sind. Insbesondere wird dargelegt dass Logopäd(inn)en und Sprachheilpädagog(inn)en
die Mehrzahl der Patient(inn)en mit funktioneller Dysphonie optimal behandeln können wenn sie
sich in tiefenpsychologischer Richtung weiterbilden. Die Stimmtherapie auf psycho- und
familiendynamischer Grundlage wird detailliert beschrieben dieGefahren die sich aus einer
solchen Erweiterung logopädisch-sprachheilpädagogischer Arbeit aber auch ergeben - und wie
ihnen begegnet werden kann - werden ebenfalls diskutiert.