Diese umfangreiche Übungssammlung enthält Materialien und Arbeitsbögen für jugendliche und
erwachsene Menschen die stottern. In der Modifikationsphase des Non-Avoidance-Ansatzes sowie
in Übungsphasen des Fluency-Shaping-Ansatzes eignen sich die vorgestellten Übungen sowohl für
Patienten mit spezifischen Lautängsten als auch zur Unterstützung der Sprechsicherheit bei
allen Lauten und Lautgruppen.Geübt werden kannK auf der Laut- und Silbenebene mit der genauen
Präsentation von Artikulationsposition und -ablauf zu allen Lauten des DeutschenK auf der
Wortebene mit umfangreichen Listen zu allen Lauten und Lautverbindungen in einsilbigen
zweisilbigen und mehrsilbigen WörternK auf der Satzebene mit humorvollen Lese- und
Nachsprechsätzen die zungenbrecherartige Häufungen der jeweiligen Laute beinhaltenK auf der
Textebene mit witzigen Geschichten in denen die jeweiligen Laute gehäuft produziert werden
müssenFür jede Sprechebene gibt es Übungsblätter mit den im Deutschen vorkommenden Lauten in
der Anlautposition also alle Vokale Diphthonge und Umlaute sowie alle Konsonanten und
Konsonantenverbindungen. Da es sich beim Stottern um ein Koordinationsproblem der Systeme
Atmung Stimme und Artikulation handelt steigt der Komplexitätsgrad der Übungsvorschläge
kontinuierlich an. Für stotternde Menschen geht es bei dem Bewusstmachen der Lautbildung und
dem Verdeutlichen des motorischen Modells nicht um isolierte Artikulationsübungen sondern um
die Demonstration von Veränderbarkeit durch Modifikationstechniken und die daraus resultierende
Kontrolle und Handlungsfähigkeit. Die vorliegenden Übungsformen ermöglichen den Erwerb von
sprechmotorischer Sicherheit in unterschiedlichen Anforderungsstufen. Sie können darüber hinaus
als Vorbereitung therapeutischer Hausaufgaben und für Transferübungen genutzt werden.Wegen des
systematischen Aufgreifens aller deutschen Sprachlaute und des hierarchischen Aufbaus von der
Laut- bis hin zur Textebene kann das Material ebenfalls hervorragend in der Therapie von
sprechmotorischen Störungen eingesetzt werden z.B. im Rahmen von Dysarthrophonien oder
dyspraktischen Störungen. Viele der Arbeitsblätter sind auch im Kontext der Stimmtherapie
einsetzbar.