Auch eine noch so genaue Kenntnis der Gesetzestexte reicht für die juristische Arbeit nicht
aus. Die unvermeidliche Distanz zwischen konkretem Fall einerseits und generell-abstrakten
Normen andererseits macht eine Interpretation unumgänglich. Dabei bedarf es einer gelegentlich
durchaus aufwändigen methodischen Vorgangsweise. Darüber soll hier Auskunft gegeben werden. Die
Schwerpunkte liegen bei der Auslegung von Rechtsnormen bei der Arbeit mit (eventuell)
lückenhaften oder überschießenden Regelungen sowie bei der Arbeit mit Präjudizien also mit
Vorjudikatur zur neuerlich gestellten Rechtsfrage. Genauer zur Sprache kommen auch die
Besonderheiten europarechtskonformer Rechtsfindung einschließlich ihrer Grenzen.Das Buch wendet
sich an Studierende der Rechtswissenschaften wie auch an praktisch tätige Juristen.