Paul Celans literarisches Werk ist ein Sprachkosmos dessen Teile - Gedichtbände
Einzelgedichte theoretische Schriften - ungemein eng aufeinander bezogen und zugleich in einem
bislang kaum bekannten Ausmaß von fremder Rede von Literatur verschiedenster Provenienz
geprägt sind. Das Verstehen dieser Dichtung ist folglich an bestimmte Voraussetzungen gebunden
an ein Wissen von umfänglichen literarischen und kulturellen Kontexten das dem heutigen Leser
häufig nicht zur Verfügung steht. Der vorliegende Kommentarband zu Paul Celans 1963
erschienenem Gedichtzyklus 'Die Niemandsrose' will dieses Wissen vermitteln: Er verweist auf
die für die Entstehung der Gedichte relevanten Daten Orte Texte er macht mit den
dichterischen Verfahren Celans vertraut er gibt Hinweise auf die besondere Komplexität von
Strukturen auf die thematische Vielschichtigkeit und auf den Beziehungsreichtum der Texte er
verortet diese im Gedichtzyklus bzw. im Gesamtwerk Celans. Die Kommentierung der Gedichte folgt
deren Anordnung im Zyklus. Die Kommentare selbst sind einheitlich strukturiert und in vier
Abschnitte gegliedert: auf die Angaben zur 'Überlieferung' folgen die 'Erläuterungen' der
Gedichttexte gegebenenfalls werden zusätzlich 'Materialien' referiert die für die
Kommentierung unabdingbar erscheinen und am Schluß jedes Einzelkommentars stehen Hinwiese auf
die einschlägige Forschungsliteratur. Die Erläuterungen zum Gedicht sind unterteilt in einen
Überblickskommentar ('Zum Verständnis des Gedichts') und einem Stellenkommentar in welchem
sich lemmatisierte Einzelerläuterungen finden. Den Einzelkommentaren ist eine Einführung
vorangestellt die als Überblickskommentar zu 'Die Niemandsrose' zu verstehen ist. Eine
umfangreiche Bibliographie der Forschungsliteratur beschließt den Band.