Ausgehend von Ludwig Wittgensteins Dreiteilung der Sätze in sinnvolle sinnlose und unsinnige
Sätze versucht Ulf Stolterfoht in seinen Heidelberger Poetikvorlesungen zu klären in welche
Klasse dann die lyrischen Sätze die Verse zu packen wären und was das für diese Sätze
bedeutet. Gibt es überhaupt so etwas wie 'lyrische Aussagen'? Sind Verse überprüfbar? Gar
verifizierbar? Oder gehören die Sätze der Literatur genau wie die der Ethik und der Ästhetik
ins Reich der Metaphysik wie es Wittgenstein am Ende des Tractatus andeutet? Woraus dann
wieder andere Fragen folgen: Kann ein sinnvoller Satz unverständlich sein? Und ein unsinniger
ganz einfach und verständlich? Solche Fragen. Und kaum Antworten. Aber Beispiele zuhauf! Ein
besonderes Augenmerk gilt dabei den Gedichttiteln als Nichtsätzen sowie der Frage was man tut
wenn man in Sätzen über Sätze nachdenkt. Womöglich auch nur wieder Literatur.