Diese Studie versteht sich als eine dezidiert poetologische Betrachtung mehrsprachiger
literarischer Phänomene unter historischen formalen und generischen Aspekten. Sie geht der
Frage nach den Bedingungen den Produktions- und Gestaltungsprinzipien nach und untersucht das
mehrsprachige Schreiben als eine Sonderform literarischer Poiesis. Literarische
Mehrsprachigkeit wird als Ergebnis einer multilingualen sprachlichen Konzeption und
Organisation des Textes definiert. Darauf aufbauend wird ein innovativer
Konzeptualisierungsansatz angeboten der über bisherige Ansätze hinausgeht und neue
Perspektiven insbesondere auf Formen verdeckter Mehrsprachigkeit eröffnet. Darüber hinaus
werden verschiedene Ebenen und Spielformen der Einwirkung der Sprachen auf einander erörtert
und die Gestaltbarkeit von Sprache und Sprachen als essentielle Voraussetzung literarischer
Arbeit veranschaulicht.