Ein Jahrzehnt aktiver Glossenforschung hat zu neuen Erkenntnissen geführt die in diesem Band
der historischen Sprachwissenschaft und der Kulturgeschichte erschlossen werden. Die Beiträge
informieren über den Kenntnisstand der Handschriften den Digitalisierungs- und Editionsstand
über weitere Editionsaufgaben insbesondere im Bereich der Griffelglossen über
glossographische Phänomene wie Kontextglossen und Federproben sowie über den grammatischen und
lexikographischen Ertrag der neuen Glosseneditionen. Freising St. Gallen und die Reichenau
werden noch deutlicher als Zentren der Glossographie erkennbar die überragende Stellung des
Prudentius und Gregors des Großen als glossierte Autoren wird auch durch die neuen Funde
bestätigt. Die frühmittelalterliche Glossographie wird in den weiteren kulturhistorischen
Kontext der Annotation eingebettet.