Johann Gottfried Herder fertigte im Blick auf die Übersiedlung von Bückeburg nach Weimar ein
auf den 21. Juni 1776 datiertes Verzeichnis seines Buchbestandes an. Der vorliegende Band
enthält das komplett transkribierte Verzeichnis der im Herder-Nachlass (Staatsbibliothek zu
Berlin Preußischer Kulturbesitz) aufbewahrten Handschrift XXXIV 2 mit Titelnachweisen sowie
Nachweisen im Versteigerungskatalog 'Bibliotheca Herderiana' (Weimar 1804) und in der
Korrespondenz. Sie werden ergänzt durch Hinweise zur realen und digitalen Zugänglichkeit der
Werke. Herder verfügte über eine der bedeutendsten Privatbibliotheken seiner Zeit die den
Umfang der Bibliotheken Goethes Schillers und Wielands deutlich übertraf. Anhand des
Verzeichnisses von 1776 lassen sich nicht nur seine durch das geistliche Amt geprägten
Arbeitsschwerpunkte im engeren Sinne nachvollziehen es gibt mit den thematisch weit
ausgreifenden natur- und zivilisationsgeschichtlichen Interessen vielmehr zugleich ein
plastisches Bild der intellektuellen Signatur der Epoche.