Die Natur hat alles getan um die Schweiz zu einer unabhängigen Nation zu bilden so schreibt
Johann Gottfried Ebel gegen die Besatzung durch das napoleonische Frankreich in der Helvetik
an. Seine Schriften und Briefe zeugen von den intellektuellen und gesellschaftlichen
Transformationen um 1800 aktualisieren den 'Mythos Schweiz' und sind wegweisend für
Zeitgenossen wie Hölderlin und Schiller. Ebels Panoramen vereinen naturwissenschaftliche
Erkenntnisse gewonnen auf Fußreisen in den Alpen mit der Ästhetik des poetischen Gemäldes.
Sie machen die Entstehung der Erde und Völker in den Alpen seh- und erfahrbar.
Gesellschaftskunst entwickelt die Schweizer Demokratietradition mit den Ideen der Französischen
Revolution weiter. Ebel übersetzt die Schriften Emmanuel Sieyès' und entwirft eine moderne
Schweizer Verfassung. Überdies sind Ebels 'Schilderungen' der demokratischen Kantone
exemplarisch für statistisches Schreiben in der Schweizer Volksaufklärung und erschließen
Potentiale einer Modernisierung der Schweiz.