Widmungen an 'MATRES' und 'MATRONAE' waren in der Antike verbreitet und sind in vielen Museen
zu sehen. Ihr Kult war ursprünglich keltisch doch erfuhren Namen und Epitheta oft eine
lateinische und manchmal eine germanische Wiedergabe. Erstmalig ohne örtliche und sprachliche
Begrenzung werden hier 159 Namentypen nach den Prinzipien der vergleichenden Sprachwissenschaft
analysiert. Genauere Anwendung indogermanischer Wortbildungsregeln und jüngerer Erkenntnisse
zur keltischen Phonetik erlauben einfachere und z. T. ganz neue Etymologien. Die typologische
Untersuchung hilft die allmähliche Diversifizierung ebenso wie die Funktionen der Gottheit
besser zu erkennen die mit der Ikonographie im Einklang stehen. Eigene Sektionen behandeln die
sich zeitlich verändernden Votivformulare die Äquivalente des Haupttheonyms und ihre
Verteilung die Korpora der drei Sprachbereiche Struktur Phonetik und Semantik der Beinamen
sowie die Forschungsgeschichte und die Funktionen der Muttergöttinnen insgesamt.