Die Salzmine von Wieliczka einem Ort in der Nähe von Krakau gehört seit 1978 zum
UNESCO-Weltkulturerbe. In seiner rund siebenhundertjährigen Geschichte hat das Bergwerk das
schließlich eine Tiefe von etwa 300 Metern erreichte unzählige Besucher angezogen unter ihnen
Johann Wolfgang Goethe im Jahre 1790. In der vorindustriellen Zeit war es ein durchaus
gefährliches Unterfangen sich an einem Seil in die Schächte hinabzulassen und die tief
gelegenen Kammern aufzusuchen. Adam Schröter ein gekrönter Poet des 16. Jahrhunderts hat
dieses Wagnis unternommen und dem Bergwerk im Jahre 1553 ein großes Gedicht in elegischen
Distichen gewidmet. Eine überarbeitete und beträchtlich erweiterte Fassung ließ er 1564 folgen
sie ist hier zugrunde gelegt. In seinem Gedicht geht Schröter vor allem auf die
Kulturgeschichte des Salzes ein würdigt die zeitgenössischen Verwalter der Saline und
berichtet höchst anschaulich über seine wagemutige Fahrt ins Innere der Anlage.(Ursprünglich
erschienenim Holzhausen-Verlag Wien.)