'Vorurteil' und 'Befangenheit' sind Begriffe die das objektive richtige Urteil von einem
solchen abzugrenzen scheinen in dem sich Subjekte oder Kollektivsubjekte auch von anderem
leiten lassen als von dem zu Beurteilenden. Allerdings kann man wenn man über eine Sache
urteilt kaum vermeiden andere als die unbestreitbaren Eigenschaften dieser Sache in das
Urteil einfließen zu lassen zum einen weil es wirklich unbestreitbare Eigenschaften kaum
einmal gibt zum anderen weil solange wie Subjekte urteilen von der Umgrenzung ihres
Horizonts nicht abstrahiert werden kann. Die Beiträge des Buches erklären für ein
interdisziplinäres geisteswissenschaftlich interessiertes Publikum an Beispielen die
historische Herkunft der Konzepte und ihre Bedeutsamkeit für textorientierte Wissenschaften.