2020 jährte sich der Todestag des bedeutenden Soziologen Max Weber zum 100. Mal. In Erfurt
geboren wuchs Weber zum größten Teil in Berlin auf. Unmittelbar nach dem Abitur studierte er
drei Semester Jura in Heidelberg und hörte dort zusätzlich Vorlesungen in Geschichte
Nationalökonomie und Philosophie. Nach Promotion und Habilitation in Berlin sowie einer
Professur in Freiburg kehrte er an die Ruperto Carola zurück wo er 1897 den Lehrstuhl für
Sozialökonomie übernahm und das Bild Heidelbergs in der Wissenschaft durch grundlegende
Schriften prägte. Die sonntäglichen Treffen des Weber-Kreises in der familieneigenen Villa am
Neckarufer wurden zudem zur Keimzelle des vielzitierten Mythos von Heidelberg der auch nach
Webers Tod am 14. Juni 1920 fortlebte. Die Beiträge dieses Bandes widmen sich Webers Leben und
Werk in der Heidelberger Zeit und greifen dazu insbesondere auf die im Rahmen der Gesamtausgabe
seiner Schriften erschlossenen brieflichen Zeugnisse zurück.