Der Band versammelt die Beiträge der zweiten von zwei an der Heidelberger Akademie der
Wissenschaften veranstalteten interdisziplinären Nachwuchs-Konferenzen in deren Rahmen sich
Wissenschaftler aus den baltischen Staaten und Deutschland mit dem Phänomen frühneuzeitlicher
Kulturkontakte zwischen Deutschland und dem Baltikum auseinandergesetzt haben. Im zweiten Band
geraten zwischen Aufklärung und den aufkommenden Nationalbewegungen im 19. Jahrhundert eine
Reihe von Medien Institutionen und Akteuren in den Blick die als Träger Rahmen oder Mittel
baltisch-deutscher Kulturkontakte aus literatur- musik- und kulturhistorischer Perspektive
analysiert werden. Die Gegenstände der hier gebündelten Fallstudien die z. T. kaum erforschtes
Quellenmaterial erschließen reichen von Herders und Hamanns Wirken in Riga über
Rekonstruktionen des Kurländischen Provinzialmuseums und der Bibliothek am Jesuitenkolleg von
Vilnius bis zu pietistischen Netzwerken in Livland und dem international geprägten Musik- und
Opernleben in Reval und Riga. Es ergibt sich ein facettenreiches Bild von 200 Jahren
baltisch-deutschen kulturellen Austauschs.