Die Lebensweltorientierte Didaktik entstand seit 1989 in der schulischen Praxis des sogenannten
Förderschwerpunkts der emotionalen und sozialen Entwicklung. Dabei wurden Lernräume aufgespannt
in denen gestalterische alltagsästhetische mediale und jugendkulturelle Prozesse dazu dienten
die Lebenswelten und Lebensthemen sowie den jugendlichen Umgang damit zu rekonstruieren. Von
hier aus wurden Übergänge in sachorientiertes und curriculares Lernen geschaffen. Dieser
korrigierten und in formaler Hinsicht aktualisierten Neuauflage wurde ein ausführliches
Nachwort hinzugefügt um die 90er Jahre mit der Zeit nach 2000 zu verbinden bis hin zur
Gegenwart emotionalen und sozialen Lernens in Wissenschaft und pädagogischer Praxis. Am Ende
des Ganzen steht die folgende Erkenntnis: Die Zeit der in sich geschlossenen pädagogischen
Handlungsmodelle ist endgültig vorbei. Was wir heute aufgrund der gesellschaftlichen
Komplexität benötigen ist eine mehrperspektivische Betrachtung. Raum Kultur und Thema die
Kernkonzepte aus Lebenswelt und Didaktik werden aber weiter eine wesentliche Rolle spielen. Im
Zuge der sich vorbereitenden Transformation des Bildungssystems wird ihre Bedeutung sogar noch
zunehmen.