Ernst Jünger sowie Carl Schmitt sind herausragende Figuren einer fragwürdigen Zeitgeschichte
und in ihrer Rezeption häufig umstritten. Dass sie oftmals gemeinsam genannt werden kommt
nicht von ungefähr denn man darf sie auch Brüder im Geiste nennen. Bei näherer Betrachtung
allerdings kommen Widersprüche auf die eine Prüfung ihrer vermeintlichen Übereinstimmung im
Denken erforderlich macht. Die vorliegende Arbeit versteht sich als ein solches Unternehmen
neben der Parallelität auch eine Disparität hervorzuheben die sich mittels einer kritischen
Lektüre diverser Quellen - hier vorzugsweise Tagebücher und Briefwechsel - ermitteln lässt.
Hierbei wird nur partiell die Primärliteratur mitveranschlagt denn auch mit einer Auswahl an
Einzelbesprechungen ließ sich ein Resultat erzielen. Angesichts grundverschiedener
Dispositionen der Protagonisten lassen sich trotz Kohärenz im Denken lediglich Berührungspunkte
bei der Bewertung relevanter Zeitphänomene konstatieren.