Kann die französische Philosophie der Gegenwart dem hegelianischen Denken wirklich entkommen?
Die Studie extrahiert eine kritisch-humanistische Version des Hegelianismus aus der
französischen Philosophie des 20. Jahrhunderts. Dieser entsprechend steht in der Entwicklung
vom französischen Hegelianismus der von Kojève ausgelöst wird und in Sartre kulminiert zum
von Lévinas vertretenen Anti-Hegelianismus die Frage des Anderen stets im Mittelpunkt der
Diskussion. Alle drei Denker liefern Modelle des Anderen: das vollständig symmetrische Modell
des Begehrens das quasi-symmetrische Modell des Blicks und das asymmetrische ethische Modell.
Kann das asymmetrische Modell von Lévinas vollständig ohne das symmetrische Anerkennungsmodell
Hegels das von Kojève und Sartre betont wird auskommen? Besteht eine Komplizenschaft zwischen
dem von Kojève und Sartre vertretenen französischen Hegelianismus und dem von Lévinas
vertretenen Anti-Hegelianismus? Wie sieht die Zukunft des französischen Hegelianismus aus?