In den vergangenen Jahrzehnten wurde Meditation weltweit zu einem Kernbereich moderner
Spiritualität. Meditation und Moderne enthält die bisher ausführlichsten Analysen zur
Geschichte dieses Phänomens. Als Hintergrund wird der Wandel der spirituellen Praxis vom
Hochmittelalter bis zur Etablierung des neuzeitlichen Paradigmas von Meditation in Westeuropa
nachgezeichnet. Die für die Moderne wichtigen Innovationen entstehen zunächst im
außerkirchlichen Bereich mit Schwerpunkten in Nordamerika und Asien. Eine Schlüsselrolle spielt
dabei im 19. Jahrhundert der Mesmerismus der Okkultismus und New Thought sowie den modernen
Yoga beeinflusst. Gemeinsam mit der Körperkultur-Bewegung wird in diesen Strömungen die Basis
für die moderne Meditationskultur gelegt. Im 20. Jahrhundert setzen Reformbemühungen in den
Großkirchen in Philosophie und Psychotherapie den Trend zur Meditation fort. Das Bekanntwerden
des Zen läutet die Meditationsbewegung der 1970er und 80er Jahre ein mit deren Darstellung das
Buch endet.