Alle Lebewesen sind auf die Zeit zwischen Geburt und Tod beschränkt. Der Mensch aber muss sich
dieser Vorgabe der Natur bewusst stellen. Die Erfahrung seiner Endlichkeit darf als eines der
produktivsten Motive seiner Identitätsbildung angenommen werden. Höchst vielfältig sind die
kulturellen Weisen der Vermeidung und vor allem der Überwindung von Endlichkeit. Inwiefern
korrespondieren sie mit 'Unendlichkeit' als ihrem verdeckten Hintergrundphänomen? Schwerpunkte
bilden der Umgang mit dem individuellen Tod und entzeitlichende Strategien in der Kunst.