Die Werke Haydns Mozarts und Beethovens gelten als ebenso repräsentativ für die
Instrumentalmusik des ausgehenden 18. Jahrhunderts wie grundlegend für den 'klassischen Stil'.
Das Interesse an weniger bekannten Zeitgenossen auch außerhalb des deutschen Sprachraums hat
zwar zugenommen und sich mittlerweile in Editionen Einspielungen und Aufführungen
niedergeschlagen. Allerdings war die Resonanz in der Musikgeschichtsschreibung und der
musikalischen Analyse bisher eher gering. Der eingehende Blick auf die zeitgenössische
Instrumentalmusik zeigt dass es sich nicht um vereinzelte und verstreute Werke weniger
Kleinmeister handelt. Ihre Gesamtheit bildet vielmehr das gängige Repertoire ab von dem sich
Einzelwerke der großen Komponisten individuell abheben. So steht beispielsweise Mozart einer
italienischen Praxis weitaus näher als Haydn. Dieser Brückenschlag zwischen Quellenerschließung
und historischer Kontextualisierung wird mit diesem Band erprobt.