Das Tonstudio ist kein Raum der außerhalb von Gesellschaft steht! Hier wird es als diskursiver
Raum beschrieben und so die Produktionsprozesse bei der klassischen Tonaufnahme unter Einbezug
aller musikalisch und technisch Beteiligten sichtbar gemacht. Hierfür wird das Sprachhandeln
der Beteiligten analysiert aber auch das Entstehen von technischer Klangästhetik.
Diskursanalytisch wird der Prozess der Bedeutungszuweisung beschrieben insbesondere in Bezug
auf Mikrofone die hier als 'magische Gegenstände' aufgefasst werden. Ferner wird die
Tonaufnahme in einer Zeitschriften- und Filmanalyse von außen betrachtet. Versteht man
Tonaufnahme als das Werk des Musikers und des Ingenieurs liefert diese Herangehensweise eine
Methode um die Entstehung dieses Werks mittels 'Soundtechnologien' ? verstanden als
künstlerisch-technischer Schaffensprozess ? angemessen zu beschreiben. So wird sichtbar dass
Musikmachen ein doing und soziale Praxis ist. Und wir können beobachten wie doing technology
vor sich geht wie also das Verhältnis zwischen Mensch und Technik ausgehandelt wird. Der hier
vorgelegte DFG-Forschungsbericht soll daher auch die immer noch im Fluss befindliche Diskussion
zum Werkbegriff bereichern.